Die Mission: Dialog über unsere digitale Zukunft

Wir leben in einer Zeit der stillen Verträge. Täglich schließen wir sie ab, oft nur mit einem flüchtigen Klick oder einer stillschweigenden Duldung. Für ein wenig mehr Komfort, Sicherheit oder Effizienz geben wir einen Teil unserer Daten, unserer Aufmerksamkeit, vielleicht sogar unserer Entscheidungsgewalt ab. Jede App, jeder Sensor, jeder Algorithmus verspricht uns eine optimierte Version unseres Lebens.

Doch wo verläuft die Grenze? An welchem Punkt wird der süße Geschmack des Fortschritts unmerklich bittersüß? Und wo bieten Sie Chancen, die wir nicht verstreichen lassen dürfen?

Diese Frage ist der Ausgangspunkt für diesen Blog und für mein Buch „Bittersüße Bytes“. Die Geschichten darin sind Gedankenexperimente, die an genau dieser Grenze spielen. Sie sind kleine Ausflüge in eine nahe Zukunft, die vielleicht schon gestern begonnen hat. Sie fragen, was geschieht, wenn unsere Gesundheit, unsere Gesetze, unsere Kreativität und sogar unser Wert als Mensch zu einem Datenpunkt in einem System werden, dessen oberstes Ziel die Optimierung ist.

Als jemand, der sich beruflich mit den Architekturen digitaler Systeme beschäftigt, fasziniert mich sowohl die Technologie selbst aber auch die unvorhersehbaren Spuren, die sie in unserem Leben, unseren Beziehungen und unserer Gesellschaft hinterlässt.

Dieser Blog soll ein Ort sein, um diese Spuren zu verfolgen und den Dialog, den das Buch anstößt, weiterzuführen. Hier möchte ich Gedankenexperimente teilen, reale technologische Entwicklungen kritisch beleuchten und gemeinsam mit Ihnen die entscheidende Frage stellen: Wie viel von uns selbst sind wir bereit aufzugeben für ein Leben ohne Schmerz, ohne Zweifel und ohne Fehler? Genauso wichtig ist es aber, das Potenzial und die Chancen, die uns neue Technologien bieten, zu verstehen, Akzeptanz zu schaffen und Neues nicht kategorisch zu bekämpfen, sondern einen aufgeschlossenen gesellschaftlichen Diskurs zu führen.

Ich lade Sie ein, einen Blick in den Zerrspiegel unserer nahen Zukunft zu werfen. Vielleicht erkennen wir darin mehr von unserer Gegenwart, als uns lieb ist.

Ich selbst schaue positiv in den Zerrspiegel. Mit europäischen und demokratischen Werten, die es hochzuhalten gilt.

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